Mittwoch, 7. Januar 2004
In the end...
... it doesn´t even matter... So heißt es doch in einem gewissen Song. Und in gewisser Weise stimmt das momentan auch, denn die letzten tage vor Abgabe meiner Diplomarbeit mach ich noch wie blöd Korrekturen und lese mir jeden Satz dreimal durch, ärgere mich über Word (fuck microschrott) und freue mich diebisch über jeden kleinen gefunden Fehler, den ich auch mit Genuß korrigiere.

Irgendwann, es war gestern, saß ich an meinem Schreibtisch und hab wie gewphnt geschrieben... da kam mir plötzlich der Gedanke, dass bald alles vorbei sein würde. Das Studentenleben, die Diplomarbeit.. all das würde bald ein Ende nehmen und das "real-Life" würde mich mit all seiner Realität unter sich begraben. Damals bin ich nach dem Abitur nahtlos in den Zivildienst gewechselt und danach sofort auf die Uni gegangen. Klar, ich hab während meiner Studienzeit viel gearbeitet, da ich mir mein Leben selbst finanzieren mußte. Viele Entbehrungen mußte ich hinnehmen und viele Jahre meiner "Jugend" sind für immer verloren. Und nun bin ich plötzlich "erwachsen", ein angehender Dipl-Ing... Seltsames Gefühl, nichts was man in der Schule oder in der Uni gelernt hat, bereitet einen auf dieses Gefühl vor. Man wird nicht wie in der Ausbildung an seinen späteren Job herangeführt, vielmehr akkumuliert man nur Wissen und streicht dieses nach erfolgreicher Anwendung wieder aus seinem Gedächtnis. Eigentlich ist das Stuidum nur eine Art Qualifikation, in der man zeigt, dass man selbst dazu in der Lage ist, sich gewisse Dinge in einer bestimmten Zeit anzueignen. Nicht mehr, nicht weniger.
Klar existiert noch so eine Art Studentenleben von dem die Werbung immer berichtet. Dummerweise mußte ich schon seit Jahren für meinen Lebensunterhalt aufkommen, so dass ich davon nicht viel hatte. Diese Jahre meines Lebens hab ich auf dem Altar der Arbeit geopfert. Wollen wir hoffen, dass sich das Berufsleben als fruchtbar für mich erweist, auf dass diese Jahre nicht vergebens waren...

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